DIE SUCHE NACH DEM GEEIGNETEN MARKENNAMEN

Nachdem ich zuerst einen ungeeigneten Namen gewählt hatte, suchte ich wochenlang nach einer Alternative für meine Jeansmarke. Mit „Torland“ wurde ich fündig.

Im Winter 2016/2017 zog ich mich für ein paar Wochen nach Thailand in ein Bungalow zurück, um zu meditieren und über mein Jeansprojekt nachzudenken. Während einer Meditation kam mir der Name „Revenge“ in den Sinn. Ich war angetan von diesem Namen, weil er eine gewisse Kraft ausstrahlt. Ich machte mich auf die Suche nach ähnlichen Markennamen, um zu prüfen, ob der Name schon besetzt ist. Über Google-Suche stellte ich fest, dass es bereits Kleidermarken gibt, die „Revenge“ heißen, unter anderem in Südafrika, USA und Kanada. Nach einigem Überlegen kam ich auf die Idee, den Namen einfach in „Revench“ abzuändern, denn dieser Name existierte noch nicht in der globalen Brand-Database.

Ein Rückschlag wegen Leichtfertigkeit

Nachdem ich die Marke „Revench“ beim europäischen Markenregister angemeldet hatte, entwickelte ich passende Logo-Designs und erstellte die Website. Später besuchte ich einen Freund in Österreich, der Patentanwalt ist, um mit ihm patentrechtliche Fragen bezüglich Jeans zu besprechen. Bei dieser Gelegenheit machte er mich darauf aufmerksam, dass der Name „Revench“ gewisse Risiken birgt, da eine Verwechslungsgefahr mit den bereits existierenden Marken „Revenge“ besteht. Die existierenden Marken könnten mich irgendwann einklagen. Diese Erkenntnis machte mir Kopfzerbrechen. Will ich wirklich dieses Risiko eingehen? Was ist, wenn nach ein paar Jahre plötzlich eine solche Klage kommt? Ich entschied mich diesen Namen wieder fallen zu lassen. Ich hatte ihn zu leichtfertig registriert, ohne die nötigen Abklärungen bei einem Markenspezialisten.

Die Suche beginnt von vorn

Ich notierte mir die Kriterien, die der Name erfüllen muss: Er soll kraftvoll klingen, kurz und einprägsam sein und einigermaßen zu Jeans passen. Zudem will ich davon – wenn möglich – die .com Domain besitzen. Diese Kriterien sind gar nicht so einfach zu erfüllen, wenn der Markenname noch nicht existieren und zudem keine Verwechslungsgefahr mit ähnlichen Marken bestehen darf. Ich begann Namen aufzuschreiben, sobald sie mir in den Sinn kamen. Im Gespräch mit Freunden kamen viele neue Namensideen zusammen.

Hunderte von Namensideen

Insgesamt prüfte ich über dreihundert Namen, wovon nur etwa 5% die markenrechtlichen Kriterien erfüllten. Die meisten guten und kurzen Namen sind bereits irgendwo auf der Welt geschützt. Letztlich erstellte ich eine Short-List mit den für mich brauchbaren Namen: Rosebelt, Rolsen, Rebmen, Twinwin, Tolstoy, Kenrock, East Dock und Torland. Ich ließ die Namen von Freunden beurteilen und bewerten. Der Name, der letztlich am meisten überzeugte, war Torland. Mir gefällt dieser Name sehr gut, weil er einprägsam ist, im Deutschen und Englischen gut funktioniert und eine gewisse Kraft ausstrahlt. Leider war die Domain torland.com schon besetzt, weshalb ich auf torland-jeans.ch und torland-jeans.ch ausweichen musste.

Die Symbolkraft von Torland

Was mir an Torland gut gefällt, ist die vielfältige Bedeutung des Wortes „Tor“. Es steht für Eintritt und Öffnung, im Sinne eines Portals, wie auch für Treffer und Erfolg, im Sinne des Torschusses. Darüber hinaus kann das Wort mit dem germanischen Gott „Thor“ in Verbindung gebracht werden, welcher die Welt mit Streitwagen und Hammer beschützt. Dieser Gott wird manchmal mit oder ohne h geschrieben, gleichermaßen wie der nordische männliche Vorname „Tor“. In dieser Bedeutung steht „Tor“ für eine starke männliche Gestalt, die Jeans gut verkörpert.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.